An der Friedenskundgebung Ende März in Oberpleis waren wir unter anderem mit einer „Friedensleine“ beteiligt. Auf etwa 50 Meter Paracord-Schnur in den Farben der Ukrainischen Flagge hatten wir Plakate mit unterschiedlichen Friedensbotschaften von Menschen aller Altersstufen aus unserer Region aufgespannt. Jeder einzelne Beitrag stellte ein bewegendes Votum für den Frieden dar und die Botschaft in ihrer wörtlichen und auch räumlichen Tragweite war wirklich beeindruckend.

„Jeder Mensch muss Friedensbotschafter sein“ war auf einem der Plakate zu lesen. Eine klare Aussage, und sicher auf vielerlei Weise umsetzbar. Eine Art für den Frieden nachhaltig „Flagge zu zeigen“, hatten wir uns dann auch gleich mit überlegt:  Die blau-gelbe Paracord-Leine würde nach ihrem Einsatz als Plakatschnur noch eine weitere Verwendung finden – aus ihr sollten Armbänder für die aktuellen Konfis werden.

Zunächst fand die meterlange, bunte Friedensbotschaft jedoch noch ihren Platz in der Auferstehungskirche, dort war sie auch Teil eines von den Konfirmanden gestalteten Gottesdienstes. Danach wanderte das „Aushängeschild gegen den Krieg“ nach Stieldorf und kleidete Kirche / Gemeindehaus unter anderem während des Pfarrkonvents.

Zuletzt wurde die Friedensleine nun dem „Recycling“ zugeführt: jeweils gut 50 cm Paracord-Schnur, zusammen mit einem Schmuckbead mit einer eingravierten Friedenstaube und zwei Feststellringen, wurden zu einem „Do-it-yourself-Kit“ zum Basteln eines Friedensarmbandes. Im Anschluss an eine, auch thematisch das Thema aufgreifende, Stunde Konfirmandenunterricht knoteten die jungen Leute in Ittenbach, Stieldorf und Aegiedienberg was das Zeug hielt und jede(r) konnte anschließend ein Friedensarmband mit nach Hause nehmen.

In zahlreichen Gesprächen haben wir in den letzten Wochen gemerkt, dass die meisten der jungen Leute ein klares Bewusstsein der aktuellen Lage haben und sie ganz entschieden den Krieg ablehnen. Umso mehr freuen wir uns, wenn unsere Konfis diese Botschaft verbreiten – nicht nur, aber auch mit dem Friedensarmband.

Text: Birgit Retzmann
Fotos: Birgit Retzmann und Elke Fischer