Am 6. August luden der Tierfriedhof Bönnschenhof und der Verein Tier-, Natur- und Artenschutz Siebengebirge e. V.  zusammen mit unserer und der katholischen Kirchengemeinde zum Mensch- und Tiergottesdienst ein. In diesem Jahr trug er den Titel „Du liegst mir am Herzen“ und wurde von Pfarrer Arndt Klemp-Kindermann und Gemeindereferentin Jutta Barthold gemeinsam gehalten.

Zum Schutz vor dem anhaltenden Regen hatten die Veranstalter Zelte aufgebaut und die zwei- und vierbeinigen Besucher kamen in Scharen, wenn auch größtenteils in Regenmänteln und Gummistiefeln. Ricarda Jankowski vom Tierfriedhof Bönnschenhof begrüßte die Anwesenden sehr herzlich zu diesem Gottesdienst und auf dem Gelände des Tierfriedhofes, der an diesem Tag auch sein 20jähriges Bestehen feierte.

Gemeindereferentin Barthold trug die Legende vom Wolf von Gubbio vor und ergänzte sie durch ihre Auslegung und Bezüge zur Gegenwart. Pfarrer Klemp-Kindermann sprach in seiner Kurzpredigt über die Bedeutung von Tieren in unseren Leben, wie sie uns Trost und Freundschaft bieten und manchmal auch Lebensunterricht – was er durch die biblische Geschichte von Bileam und seiner Eselin veranschaulichte. Er erinnerte daran, wie wichtig es ist, alle Geschöpfe Gottes zu respektieren und drückte seine Hoffnung aus, dass die Menschen aus tiefer Achtung vor der Natur zu einem Frieden für alle Kreatur finden könnten.

Stephanie Troscheit begleitete den Gesang während des Gottesdienst mit dem E-Piano und Dr. Jochen Hillesheim berührte die Herzen durch Saxophonsolos von „You’ve got a friend“ und „What a wonderful world“.

Die Fürbitten wurden von fünf jungen Menschen zwischen 10 und 13 Jahren vorgetragen. Sie waren eine bewegende Betonung dessen, was Tiere für uns sind und sein sollten; eine eindringliche Erinnerung an die Verantwortung, die wir als Bewohner dieser Erde haben und eine große Bitte an Gott, die Tiere auf dieser Erde zu schützen.

Nach dem Gottesdienst konnten sich die Mensch-Tier-Teams durch Pfarrer Klemp-Kindermann oder Gemeindereferentin Barthold segnen lassen. Für die Menschen an diesem Sonntag ein besonderes Zeichen des Zusammenhalts und ein Moment, in dem die Verbundenheit und Liebe ganz deutlich spürbar war.

Zum Abschluss gab es für die Gottesdienstbesucher noch die Möglichkeit, sich bei der Cafeteria auf dem Gelände zu stärken. Bei Kaffee und süßen Köstlichkeiten vom Kuchen-Buffet, oder auch zünftiger bei einer leckeren Wurst im Brötchen, war noch Zeit für angeregten Austausch, zum Beispiel über die wertvolle Arbeit des Tierschutzvereines, oder auch für liebevolle Gespräche über die Tiere, die derzeit unser Leben teilen und auch über die, die leider nicht mehr an unserer Seite sind.

Es war ein schöner Gottesdienst, nach dem man trotz des grauen Wetters mit Sonne im Herzen nach Hause gehen konnte – hoffentlich scheint im nächsten Jahr beim 18. Mensch- und Tiergottesdienst dann auch wieder die Sonne am Himmel.

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Text: Birgit Retzmann
Fotos: Antje Firmenich und Birgit Retzmann