Erste Ehrenamtliche Seelsorgende aus und in unserer Gemeinde nehmen ihren Dienst auf!

von Birgit Retzmann

16.07.2024

„Weitergehen- aber nicht ohne Segen...“


Dieser Gedanke stand im Zentrum des Entsendungsgottesdienstes, aber auch als Richtungsweiser für die weitere Tätigkeit der ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger des Kirchenkreises. 15 Menschen haben ein halbes Jahr lang in 50 Schulungseinheiten durch den Kirchenkreis die Ausbildung für die Seelsorge im Ehrenamt absolviert.

Dazu gehörten ebenso Praxiseinsätze, schriftliche und mündliche Reflexion mit den beiden Ausbilderinnen, den Mentoren/Mentorinnen aus den Gemeinden, sowie externe Supervision.

Drei von ihnen, Bettina Beyer, Elke Fischer und Rolf Gaus, stammen aus unserer Gemeinde!

Als Küsterin, Jugendleiterin und Presbyter sind sie Woche für Woche ganz nah an den Gemeindegliedern aller Altersgruppen in unterschiedlichsten Lebenssituationen.

Immer wieder kommt es dabei vor, dass aus der Plauderei zwischen Tür und Angel oder bei der Tasse Kaffee nach dem Gottesdienst, dann plötzlich ein intensives Gespräch mit seelsorgerlichem Inhalt entsteht. Genauso sind die ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger dazu bereit, Besuche zu machen und Menschen auf deren Wunsch hin ihr Ohr und ihre Zeit zu schenken.

In der sechsmonatigen Ausbildung haben sie sich zu ihrem Engagement und der bereits mitgebrachten Empathie zusätzliches „Handwerkszeug“ an Seelsorgekompetenz erarbeitet, welches sie von nun an in unserem Gemeindealltag einsetzen.

Begleitet durch Gemeindeglieder, Familien und Mentoren und Mentorinnen, verpflichteten sich in dem Gottesdienst, welcher die Ausbildung abschloss, alle Absolventinnen und Absolventen dem besonderen Anspruch des Dienstes –Verlässlichkeit und Verschwiegenheit.

Mit einem selbstgewählten Bibelwort ließ sich jeder und jede einen Segen durch Pfarrer Jens Römmer-Collmann und Superintendentin Almut van Niekerk für ihr neues Amt zusprechen.

Rolf Gaus dankte im Namen der Kursteilnehmenden besonders den beiden Ausbilderinnen, Diakonin Gunhild Zimmermann und Pfarrerin i.R. Ulrike Termath, für diesen „anspruchsvollen Kurs voller Herzlichkeit“.

Wir als Gemeinde sind sehr dankbar für Menschen, die bereit sind, Arbeit und Herz zu investieren, damit kirchliche Kernaufgaben vor Ort gut und zeitgemäß mit Leben gefüllt werden. Die Idee, Ehrenamtliche in Seelsorge zu beteiligen, ist ohne Zweifel eine Reaktion auf die sehr im Wandel befindlichen Gemeindesituationen. Und dennoch scheint es mir viel mehr ein Schatz und eine Chance, denn eine Notlösung! Sie ergänzen das Pfarrteam, senken vielleicht als „Gemeindeglieder“ die „Hemmschwelle“, das was auf dem Herzen ist, einfach mal anzusprechen und sie sind spürbarer Ausdruck von evangelischem Handeln, das Gaben und Ämter gemeinsam trägt.

Daher freut es uns auch sehr, dass bereits Folgekurse durch den Kirchenkreis geplant sind, für die sich schon weitere Interessierte aus unserer Gemeinde gemeldet haben.

Ute Krüger