Reformation
Stätten der Reformation
Die Zeit der Reformation hatte viele Schauplätze, nicht nur Wittenberg oder die Wartburg. Auf dieser Seite möchten wir Sie mitnehmen auf eine Reise zu weniger bekannten Stätten der Reformation die bereits von unseren Gemeindeglieder besucht worden sind. Vielleicht ist darunter ja auch ein Ausflugstipp für Sie?
Die Ebernburg "Herberge der Gerechtigkeit"
Bericht und Fotos: Zielke (Oberpleis)
Franz von Sickingen / Ulrich von Hutten
Die Sage von der Ebernburg
Die Gedächtniskirche der Protestation zu Speyer
Bericht und Fotos: Zielke (Oberpleis)
Im Jahr 1529, am 19. April, trafen sich auf dem Reichstag zu Speyer, sechs Fürsten und die Bevollmächtigten von vierzehn Reichsstädten als Vertreter der evangelischen Minderheit. Sie protestierten gegen die Verhängung der Reichsacht über Martin Luther sowie gegen die Ächtung seiner Schriften und Lehren und forderten die Möglichkeit der ungehinderten Ausbreitung des evangelischen Glaubens.
Die Protestationsschrift:
So protestieren und bezeugen wir hiermit offen vor Gott, unserem alleinigen Erschaffer, Erhalter, Erlöser und Seligmacher, der allein unser aller herzen erforscht und erkennt, auch demnach recht richten wird, auch vor allen Menschen und Kreaturen, dass wir für uns, die Unsrigen und aller männiglich halben in alle Handlung und vermeinten Abschied nicht gehelen noch billigen, sondern aus vorgesetzten und anderen redlich gegründeten Ursachen für nichtig und unbündig halten.
Unterschrieben war diese Protestationsschrift von Johann, Kurfürst von Sachsen, Georg, Markgraf von Brandenburg, Ernst, Herzog von Braunschweig-Lüneburg, Philipp, Landgraf von Hessen und Wolfgang, Fürst von Anhalt-Köthen. Hauptverfasser war der kursächische Rat und ehemalige Kanzler Gregor Brück.
Diese Schrift (der Reichsabschied) wurde dem Reichstag übergeben aber in der Schlusssitzung nicht noch einmal verlesen. Die Unterzeichner verfassten daraufhin ein Instrumentarium Appellationis. Diese Schreiben wurde dem Kaiser überbracht, seit dem Reichstag zu Speyer 1529 nannte man diese Anhänger der reformatorischen Bewegung „Protestanten“.
Die Gedächtniskirche der Protestation zu Speyer
Die Kirche wurde in den Jahren 1893 bis 1904 zur Erinnerung an die im Jahr 1529 auf dem Reichstag zu Speyer erfolgte Protestaion zu Speyer errichtet. Ihr 100 Meter hoher Turm ist der höchste Kirchturm der Pfalz und der höchste deutsche Kirchturm westlich des Rheins zwischen Köln und Straßburg.
Architektengemeinschaft: Julius Flügge, Carl Nordmann aus Essen
Dreischiffige Hallenkirche im Baustil der Neugotik
Gesamtlänge von Kirche und Turm: 72 Meter
Breite im Langhaus: 24 Meter / Breite im Querhaus: 45 Meter
Dachfirsthöhe: 35 Meter / mit Dachreitern: 57 Meter
Überbaute Grundfläche (innen): 1200 Quadratmeter
Gewölbehöhe im Mittelschiff: 22 Meter / im der Vierung 24 Meter
Die Kirchenfenster der Apsis, aus der Hand von Karl de Bouché, stiftete das letzte deutsche Kaiserpaar, Wilhelm II. und Frau Auguste Viktoria. daher wird der Altarraum auch Kaiser-Chor genannt.
Die Querhausrosen, die sogenannten Missions- und Märtyrerfenster, haben einen Durchmesser von jeweils 10 Metern