Zu Christi Himmelfahrt 2024 gab es „Himmel un Ääd“, aber nicht als das leckere rheinische Gericht aus Kartoffeln und Äpfeln, sondern als Gottesdienst mit Himmel, Erde und auch ganz viel dazwischen. Sozusagen dem Spannungsfeld zwischen dem Himmlischen und dem Irdischen –  dem Raum, in dem die Weite des Himmels die Grenzen unserer Vorstellungskraft herausfordert und gleichzeitig die Realität des Lebens auf der Erde uns festhält.

In einem lebhaften Dialog diskutierten Pfarrerin Krüger und Pfarrer Leckner über die Bedeutung der Himmelfahrt und die Präsenz Gottes. Auch Strohhut zum Talar, Sonnenbrillen und gemütliche Sitzpositionen a la Strandkorb unter strahlend blauem Himmel täuschten nicht über die Ernsthaftigkeit der vorgebrachten Fragen und Argumente hinweg. Auf der Erde gibt es gerade so viel zu tun und so viele Probleme – wie hilft uns da der Aufgefahrene von oben. Wäre es nicht besser, Jesus als praktischen Helfer „griffbereit“ in unserer Nähe zu haben?! Oder ist es gut, dass Christus nicht mehr auf der Erde wirkt, um nur einigen wenigen Menschen Gutes zu tun und zu helfen, sondern dass wir uns alle auf himmlischen Beistand von oben verlassen dürfen…

Auch die Gottesdienstbesucher waren eingeladen, auf zwei Flipcharts ihre Gedanken zu Himmel und Erde festzuhalten, diese wurden dann in die Predigt integriert.

Was hält die Erde für uns bereit, was dürfen wir uns erst für den Himmel erhoffen – und wie gut wäre da dann nicht für uns alle das Ziel, Himmel und Erde zusammenzubringen, jeder allein und auch alle gemeinsam. Sozusagen im Hier und Jetzt schon mal an Gottes himmlischem Reich zu arbeiten. Die Vision vom Himmel auf Erden da umzusetzen, wo wir sind. Überall in unserem Leben, auch in unserer Gemeinde.

Letzteres haben wir auf jeden Fall in diesem wunderschönen Open-Air-Gottesdienst und im anschließenden Beisammensein schon ein ganz kleines Bisschen getan, glaube ich. Viele helfende Hände hatten den Gottesdienst vorgedacht und vorbereitet. Alle vor Ort hatten beigetragen, sei es durch den Gesang, durch Hilfe beim Auf- und Abbau, durch Mitbringen von leckeren Beiträgen für das Buffet und oder auch einfach dadurch, im Gottesdienst vereint zu beten und Fürbitten zu halten und danach in vielen langen und guten Gesprächen die Gemeinschaft zu leben und den Augenblick zu genießen.

Wir danken ganz herzlich allen Helferinnen und Helfern, unserem Organisten Dr. Friedhelm Loesti für die Begleitung beim Gemeindegesang, Renate Struensee und dem Chor Oberpleis/Ittenbach für die Bereicherung des Gottesdienstes mit ihren Liedbeiträgen und Jörg-Rainer Molwitz und Mike Krüger für ihren Einsatz am Grill.

Text: Birgit Retzmann
Fotos: Mike Krüger, Norbert Marxen, Jörg-Rainer Molwitz, Birgit Retzmann