Klimaethik und Klimagerechtigkeit – „Was geht mich das an?“

von Birgit Retzmann

17.03.2025

Prof. Dr. Katja Stoppenbrink, von der Hochschule München und Mitglied unserer Kirchengemeinde, sprach zu diesem Thema im gut besuchten Dienstagforum im Gemeindehaus in Ittenbach.


Auch wenn die aktuelle Lage weltweit für das Klima sehr düster aussehe, sei das Thema zum Glück bei vielen von uns nicht ad acta gelegt.

Schwerpunkt ihres Vortrages waren individuelle moralische Handlungspflichten für uns alle, die bei Kant auch „Tugendpflichten“ genannt werden. Eine solche Tugendpflicht könnte lauten: „Handle so, dass Du mit deinen Handlungen dem Zweck des Klimaschutzes entsprichst und den Gedanken der klimaneutralen Lebensweise umsetzt“. Dabei bleibt den Handelnden – so Kant – ein „Spielraum für die Willkür“. Das heißt, die Betroffenen bestimmen selbst das Maß, inwieweit sie dieser Tugendpflicht nachkommen.

Die Referentin warnte davor, allzu belehrend und fordernd aufzutreten, da in diesem Fall oftmals das Gegenteil des gewünschten Zieles beim Belehrten erreicht werde. Die jüngste Klimapolitik in Deutschland sei ein Beispiel dafür.

 

Text und Fotos: Thomas Metzner