Osternacht – Hoffnung spüren und weitergeben

von Birgit Retzmann

25.04.2022

Zur Nacht des Wandels von der Trauer zur Hoffnung feierten wir nach zwei Jahren Pause wieder einen Gottesdienst mit Osterfeuer.


Mit der Begrüßung durch Pfarrerin Krüger begann um 20 Uhr die Andacht am Feuer vor der Kirche in Stieldorf, gefolgt von Psalm 27 von allen Anwesenden gebetet, zwei einstimmenden Taizéliedern und der Lesung von Johannes 12, 23-28 durch Mike Krüger. Dann durften sich einige junge Leute an den Feuerkorb stellen und Pfarrerin Krüger verteilte das Osterfeuer auf die Kerzen für den Altar. Schweigend zog die Gemeinde danach in die Kirche ein, um gemeinsam Gottesdienst zu halten.

Hoffnung, das war der Inhalt dieses Gottesdienstes, in allen Liedern und in allen – wenn auch ganz unterschiedlichen – Gedanken und vorgetragenen Texten. Ob in eher persönlichen Beiträgen von Ursula Blondiau oder Mike Krüger, oder auch in der berührend bildlichen Geschichte vom „Alten Gärtner und der Tulpe“ von Sonja Wolle.

Für mich der bewegendste Moment in der Osternacht: das Weitergeben des Osterlichtes von Kerze zu Kerze. Egal ob man dabei in bekannte oder (noch) unbekannte Gesichter blickte: Hoffnung von Hand zu Hand, von Kerze zu Kerze weitergeben – „Frohe Ostern. Der Herr ist auferstanden.“ … Glauben, Leben, Freude, Hoffnung – weitergereicht in Form eines reinen, kleinen Lichtes.  Es war ein wunderbarer Augenblick der Verbundenheit und der Geborgenheit in unserer Zeltkirche. Wenn auch im Anschluss die Fürbitten gleich wieder Gestalt annehmen ließen, wie viel aktuell um uns herum und in der Welt unsere Gebete und unser aller Wirken nötig hat.

Gewohnt virtuos begleitete Friedhelm Loesti an der Orgel und beim letzten Lied des Gottesdienstes klang fröhlich, wenn auch gedämpft durch die obligatorischen Masken, das Halleluja der Gemeinde bei „Christ der Herr ist heut erstanden“.

Nach dem Gottesdienst gab es für Groß und Klein noch ein gutes Miteinander: Fleißige Hände hatten im hinteren Bereich des Kirchleins ein bisschen Fingerfood bereitgestellt und mit einem Teller und einem Gläschen Wein standen die Gottesdienstbesucher anschließend zusammen. Wenig später wurden in der Kirche ein paar Stühle der letzten Reihen zu einem kleinen Sitzkreis umgebaut, so dass man sich hier in guter Runde zum Austausch begegnen konnte. Bei angeregten Gesprächen, drinnen oder auch draußen um das Feuer herum, klang der Abend aus

Gesegnet von Pfarrerin Krüger und auch durch das Gefühl der Gemeinschaft in dieser wunderschönen Andacht durften sich alle Besucher dieser Osternacht fühlen.

Text: Birgit Retzmann
Fotos: MK-Lichtbilder

Einen Beitrag mit zahlreichen Fotos aller unserer Gottesdienste von Gründonnerstag bis Ostermontag finden Sie in der nächsten Ausgabe des Gemeindebriefes.