Ein Sonntag der Gegenwart und Zukunft

von Birgit Retzmann

18.09.2023

Gottesdienst mit Taufe und anschließende Gemeindeversammlung mit Vorstellung der Kandidierenden für die Presbyteriumswahl, Einblicken und Ausblicken


Die Basis einer Kirchengemeinde sind Glauben und Gemeinschaft – das hätte sinnbildlich kaum besser zusammenkommen können als bei diesem Gottesdienst mit Taufe in unserer Auferstehungskirche in Ittenbach und der anschließenden Gemeindeversammlung. Der Gottesdienst wurde von Pfarrer Klemp-Kindermann, Pfarrer Leckner und Vikarin Reinert gehalten und von Renate Struensee musikalisch begleitet. Pfarrer Klemp-Kindermann predigte mit nachdenklichem aber auch humorvollem Blick auf paradiesische Anfänge, herausfordernde Gegenwart und vertrauensvollem „was wird“.   Die engagierte Tauffamilie nebst Paten gestaltete den Gottesdienst wunderbar eindrücklich mit, inklusive eines mit Gitarre begleiteten Duetts.

Im Anschluss an den Gottesdienst war die Gemeinde zum Kirchencafé ins Gemeindehaus eingeladen und die Mehrheit nahm, nach einer Stärkung mit Kuchen und Café, Platz im Versammlungssaal.

Pfarrer Klemp-Kindermann ließ kurz die wichtigen Veranstaltungen der letzten neun Monate Revue passieren, wies aber auch ausdrücklich darauf hin, dass Gemeinde nicht nur von diesen Highlights lebt, sondern ebenso von den vielen regelmäßigen Gruppen und Angeboten, die fester Bestandteil unseres Miteinander sind.

Dr. Roland Augustin erläuterte in seiner Funktion als Finanzkirchmeister kurz, dass die Kirchengemeinde im Jahresabschluss 2022 voraussichtlich schwarze Zahlen schreiben werde, was einer enormen Disziplin bei der Kontrolle der Ausgaben geschuldet sei. Er wies aber auf die kommenden Herausforderungen hin, nämlich sinkende Mitgliederzahlen und anstehende hohe Ausgaben hinsichtlich der Vorgaben für Klimaneutralität (z. B. alte Heizungen).

Pfarrerin Krüger stellte kurz das Engagement der Kirchengemeinde bei der Flüchtlingsarbeit vor und ebenso die Gewährung von Kirchenasyl durch uns, hier können Interessierte bei einem Informationsabend am 2. November weitere Informationen erhalten (mehr dazu im Vorfeld auf dieser Webseite).

Pfarrer Klemp-Kindermann sprach kurz den weiteren Ausbau des Besuchsdienstes an und lud herzlich dazu ein, sich hier zu engagieren.

Voraussichtlich ab ersten Advent kündigte er die Wiedereinsetzung des Gemeinschaftskelches für das Abendmahl an, unter entsprechend umsichtiger Beachtung der Hygienevorschriften. Er wies aber darauf hin, dass bei gesundheitlichen Bedenken beim Abendmahl auch auf den Empfang des Kelchs verzichtet werden könne – auch wer nur das Brot empfange, habe Teil an der vollen Gabe des Heils im Abendmahl.

Zur weiteren Information der Anwesenden über die aktuelle Gemeindeentwicklung stellte Pfarrer Klemp-Kindermann die Gemeindegliederzahlen vor und die Zahl der bisher in 2023 durchgeführten Amtshandlungen.

Pfarrer Leckner nutzte seinen Wortbeitrag für einen ganz herzlichen Dank an Pfarrteam, Mitarbeitende und Gemeinde für die herzliche Aufnahme im Siebengebirge, er sei schon sehr gut angekommen und freue sich auf die Aufgaben der nächsten Jahre.

Unsere Vikarin, Dr. Kathrin Reinert, stellte im Anschluss sich und ihren bisherigen Werdegang vor und im Vikariat vor. Sie wird in den kommenden Monaten zahlreiche Gottesdienste gestalten und auch sonst weiter aktiv und sichtbar sein.

Jugendleiter Christian Matthis präsentierte, stellvertretend für sich und Elke Fischer, den Bereich der Kinder- und Jugendarbeit mit einigen Fakten der aktuellen Angebote sowie einer kleinen Bildpräsentation.

Sara Monzien meldete sich zurück von ihrem FSJ in Ghana. Über ihren sehr interessanten Aufenthalt dort, den unter anderem unsere Gemeinde finanziell unterstützte, wird sie demnächst im Dienstagforum berichten.

Im Anschluss leitete Pfarrer Klemp-Kindermann die Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten ein und entschuldigte Peer Jung, dessen Vorstellung per Video-Clip später folgte, und Natalie Unruh, die von Pfarrer Klemp-Kindermann als amtierende Mitarbeiterpresbyterin und gute Seele des Gemeindehauses Oberpleis vorgestellt wurde.

Von den 16 Kandidierenden laut vorläufiger Vorschlagsliste konnten sich danach 14 live vorstellen. Fragen aus den Reihen der anwesenden Gemeindeglieder an die einzelnen Kandidierenden ergaben sich im Anschluss nicht. Auf Nachfrage von Pfarrer Klemp-Kindermann an alle Anwesenden ergaben sich auch keine weiteren Wahlvorschläge.

Mit nunmehr 14 (teilweise schon langjährig) erprobten und fähigen sowie 2 hochmotivierten neuen Kandidaten*innen für die Presbyteriumswahl 2024 stehen jetzt bei Ende des Wahlvorschlagverfahrens die gleiche Anzahl Kandidatinnen und Kandidaten wie Presbyteriumsplätze zur Verfügung. Über den weiteren Verlauf entscheidet nun der Kreissynodalvorstand. (Wir werden Sie auf dieser Webseite, in den Gottesdiensten usw. informieren).

Nach diesem wichtigen und keineswegs nur formalen Teil der Gemeindeversammlung folgte die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Anregungen anzubringen.

Unter anderem wurde hier der Wunsch geäußert, die Stelle eine*s Jugendpresbyters*in zu besetzen (Berufung erfolgt nach der Wahl), es wurde nach speziellen Taufgottesdiensten gefragt (ist zum Teil in der Erprobungsphase) und nach Gottesdiensten im Franziskushaus gefragt (werden vermutlich im November wieder aufgenommen). Außerdem wurde der Wunsch zum Ausdruck gebracht, die Abkündigungen umzustrukturieren und zu verschlanken, dies ist ebenfalls in Arbeit.

Um kurz vor 14 Uhr schloss ein langer, aber von gutem Miteinander und dem gemeinsamen Wunsch nach positivem Gedeihen unserer Siebengebirgsgemeinde getragener Sonntagvormittag.

Text: Birgit Retzmann

Fotos: Arndt Klemp-Kindermann, Birgit Retzmann, Kai Zielke