Einführungsgottesdienst für Pfarrer Horst Leckner in der Friedenskirche Aegidienberg
von Birgit Retzmann
24.04.2023
Zu Beginn zogen das Pfarrteam, die Superintendentin und die Mitglieder des Bevollmächtigtenausschusses gemeinsam mit Pfarrerin Haufe aus unserer Nachbargemeinde unter dem Gesang des Chores in die sehr gut besuchte Friedenskirche ein – ein wirklich sehr stimmungsvoller Augenblick.
Der nachfolgende Gottesdienst stand ganz im Zeichen des zweiten Sonntags nach Ostern, des Hirtensonntags „Misericordias Domini“. Pfarrer Klemp-Kindermann und Pfarrerin Krüger begrüßten die Anwesenden und die Gemeinde sprach gemeinsam Psalm 23.
„Einer lenkt seine Schritte Richtung Siebengebirge“ war der Satz, mit dem Superintendentin Almut van Niekerk ihre Ansprache zur Einführung eröffnete. Wer da eigentlich lenkt, ob Gott jeden Schritt führt oder ob wir selber entscheiden – auch das waren ihre Überlegungen. Ins Siebengebirge gekommen sei hier aber mit Pfarrer Leckner auf jeden Fall ein Mensch, der Lust auf Menschen, Lust auf Zusammenarbeit im Pfarrteam, Lust auf Gemeinde in ihrer ganzen Vielfalt und Lust auf das Thema Kooperationsraum habe.
In einer feierlichen Zeremonie legte Pfarrer Leckner sein Amtsgelöbnis ab und versprach, im Vertrauen auf Gott zu dienen. Anschließend wurde er von der Superintendentin, drei Mitgliedern des Bevollmächtigtenausschusses und einem guten Freund und Pfarrkollegen gesegnet. Pfarrerin van Niekerk ermutigte die Gemeinde, sich an seinem Dienst zu erfreuen, ihm beizustehen und für ihn zu beten.
In seiner Predigt zu Johannes 11,10-28 griff Pfarrer Leckner das Thema des Hirtensonntags auf. Er erläuterte, dass sich nicht jeder in der Rolle des Schafes wohl fühlt, jedoch zeigte er auf, wie von den ersten Jüngerinnen und Jünger bis hin zu den heutigen Gemeinden die Menschen Jesu nachfolgen. Pfarrer Leckner warnte davor, vermeintlichen Heilsbringern blind zu folgen und betonte, seit der Reformation stünde das Evangelische auch für die Bedeutung der Bildung und Meinungsbildung. Auch wenn letzten Endes Glaube und Vertrauen und ein sich einlassen nötig seien.
Nach dem gottesdienstlichen Teil des Einführungsgottesdienstes moderierte Peer Jung, der stellvertretende Vorsitzende des Bevollmächtigtenausschusses, sehr souverän die Grußworte von den stellvertretenden Bürgermeisterinnen von Sankt Augustin und Bad Honnef, Vertretern der evangelischen und katholischen Nachbargemeinden, dem Vorsitzenden der „Stiftung Unsere Gemeinde kirchliches Leben am Siebengebirge“ und einer dreiköpfigen Delegation des Anno Gymnasium Siegburg.
Pfarrerin Krüger und Pfarrer Klemp-Kindermann überreichten Pfarrer Leckner abschließend mit passenden Bibelzitaten kleine Geschenke, die ihm seinen Pfarralltag verschönern sollen.
Der bewegende Gottesdienst wurde durch wunderschöne Lieder des Chores Oberpleis/Ittenbach unter der Leitung von Renate Struensee bereichert. Sönke Grunwaldt begleitete den Gemeindegesang virtuos und improvisationsfreudig an der Orgel und am Klavier.
Im Anschluss an den Gottesdienst waren die Gäste zu einem Sektempfang mit einem leckeren kleinen Buffet im Gemeindehaus eingeladen. Besonders beeindruckend war das 2-Meter-Brot auf einem rustikalen Riesenbrettchen.
Zum Abschluss durften die Anwesenden noch einer kleinen Premiere beiwohnen: die erste Pilgerweg-Info-Tafel wurde mit vereinten Kräften gesetzt. (Mehr Infos dazu und zu unserem Pilgerweg finden Sie HIER)
Es war ein sehr schöner Festgottesdienst und in der Gemeinschaft war deutlich eine Atmosphäre des Willkommens spürbar, sowie der Freude auf allen Seiten.
Fotos: Kai Zielke, Text: Birgit Retzmann